Alvar C.H. Freude

Diplom-Kommunikations-Designer (FH)
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VITA

WICHTIGER HINWEIS: Die Angaben hier beschreiben im Wesentlichen alte Sachen, bis etwa 2002! Eine Kurzzusammenfassung zu meiner Tätigkeit findet sich auch auf der Startseite.

Siehe auch: Projekte | Vorträge

Geboren im Juni 1972 in Berlin; lebe und arbeite in Stuttgart, verheiratet, eine Tochter; Diplom-Kommunikations-Designer (FH), Medienkünstler, Programmierer. Tätigkeit als Berater und Software-Entwickler.

Schulausbildung

Freie Waldorfschule Heilbronn; Abitur 1994, Realschulabschluss 1992 (siehe auch: Bund der Freien Waldorfschulen). Gründer und Chefredakteur der Schülerzeitung »Waldi«.

Zivildienst

Von März 1995 bis Mai 1996, freiwillig verlängert auf 15 Monate: Offene Kinder- Jugendarbeit im »Schülerzentrum«, einer Einrichtung des Heilbronner Jugendhaus e.V. im Unteren Industriegebiet Heilbronns. Im »Hawaii«, wie die Gegend von Heilbronnern genannt wird, leben vor allem Kinder aus sozial stark benachteiligten Familien; die Gegend ist geprägt durch eine offene Drogenszene, Gewalt und Armut. Es war ein sehr interessanter und lehrreicher Einblick in eine ungewohnte Welt.

Studium

Studium des interdisziplinären Studiengangs Kommunikations-Design von 1996 bis 2001 an der Merz Akademie in Stuttgart, einer privaten, staatlich anerkannten Hochschule für Gestaltung. Studium in den Schwerpunktkursen beim Medientheoretiker Prof. Diedrich Diederichsen und der »Grandmother of Net Art« Prof. Olia Lialina. AStA-Mitglied von 1997 bis 2000; Vorsitzender 1998, 2000.

Aus der Selbstdarstellung der Merz Akademie:

Die Ausbildung von Gestaltern/innen der Print- und elektronischen Medien an der Merz Akademie folgt nicht dem Ansatz einer rein handwerklichen und formalästhetischen Schulung. Die Analyse gegenwärtiger gesellschaftlicher Prozesse und die Reflexion möglicher Entwicklungen ist Grundlage für gesellschaftlich verantwortliches Handeln künftiger Mediengestalter/innen und deshalb seit langem wesentlicher Bestandteil des Studiums an der Akademie.

Abschluss

Diplom-Kommunikations-Designer (FH) im Januar 2001

Diplomarbeit

insert_coin – Verborgene Mechanismen und Machtstrukturen im freisten Medium von allen, Gemeinschaftsarbeit mit Dragan Espenschied: Umfangreiche theoretische und praktische Arbeit zum Thema Zensur, Manipulation und Kontrolle im Internet.
insert_coin wurde ausgezeichnet mit dem \\internationalen medien\kunstpreis 2001 des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe (ZKM) sowie des Südwestrundfunks (SWR).

Tätigkeiten

Es folgt die Beschreibung von mehr oder minder kommerzielle Arbeiten; siehe auch die Beschreibung meiner nichtkommerziellen Projekte

TwiLight: 1991 bis 1997

Entwicklung des modularen Bildschirmschonersystems TwiLight für ATARI-Computer mit dem Betriebssystem TOS (ST/TT-Serie) und kompatible, zusammen mit Peter Scheerer und Dragan Espenschied.
Pinguine und ihre Probleme mit zu viel Alkohol: das beliebteste TwiLight-Modul Ein kotzender Pinguin
TwiLight selbst wurde komplett in 68k-Assembler geschrieben, einige Schoner-Module in C. Vertrieb über die eigene Firma Delirium Arts. TwiLight hatte eine Reihe herausragender Features, wie eine einfach zu nutzende aber sehr mächtige objektorientierte Schnittstelle (API) für Schonermodule und Erweiterungen, Thread-Verarbeitung für Schonermodule selbst auf Single-Tasking-Systemen (!), umfangreiche und komfortable Konfiguration usw. Und das alles wurde in Assembler programmiert ...
Verkauft wurde TwiLight auf Messen, über Application Systems Heidelberg und per Versand.

Freizeit-Journal: 1992-1994

Art Director, Meister der Druckvorstufe und gelegentlich auch Redakteur beim monatlich erscheinenden Heilbronner Stadtmagazin Freizeit-Journal.

Druckvorstufe: 1994 – 1997

Diverse Tätigkeiten und Forschung im Bereich der Druckvorstufe beim Medienhaus Stier GmbH in Bretzfeld. Beispielsweise für neuartige und hochwertige frequenzmodulierte Druckraster (FM-Raster), wie sie heutzutage aufgrund ihrer verbesserten Farbdarstellung und Detailwiedergabe besonders in Tintenstrahldruckern eingesetzt werden.

Calamus SL: 1994-1998 – Rastergenerator und mehr

Entwicklung von Software zur Erstellung neuartiger Druckraster für Publishing-Software; eingesetzt im Publishing-System Calamus SL. Sowie Neuentwicklung und Beschleunigung des originalen Rasterzellengenerators um ca. Faktor 200, was die Belichtungszeiten hochwertiger Vierfarbraster drastisch verkürzte (Rastergenerierung in 30 Sekunden statt zwei Stunden).
Calamus ist ein sehr mächtiges Satz- und Layout-System, das bereits 1994 viele Features besaß, die heutigen DTP-Programmen fehlen. Leider war die Produktpolitik des Herstellers nicht sehr effektiv ...

Hades 1995

Portierung des TOS-kompatiblen preemtiven Multitasking-Betriebssystems MagiC auf den Hades, einen ATARI-kompatiblen Computer mit MC68060-Prozessor, einem für damalige Verhältnisse sehr schnellen Mikroprozessor mit Superskalar-Pipeline-Architektur (mehrere Befehle werden gleichzeitig abgearbeitet).

Studenten-Server: 1997 bis 2001

Aufbau, Verwaltung und Systemadministration des studentischen WWW-Servers der Merz Akademie; anfangs unter Windows, später Linux.
Leider wurde der Betrieb des Servers in der Zwischenzeit eingestellt.

Euroarts: 1998 – 1999

Freie Mitarbeit bei der EuroArts GmbH, Online-Abteilung: Grafik, HTML, CGI-Programmierung und Veranstaltung von Live-Events für Klassikopen und Jazzopen; Entwicklung eines einfachen Content-Management-Systems für Great Conductors.
Die Webseiten wurden in der Zwischenzeit leider alle eingestellt.

AGI: 1999

Praxissemester bei der Stuttgarter Internet-Agentur AGI GmbH; Mitarbeit bei verschiedenen Online-Projekten, Forschung in den Bereichen Nutzerverhalten, Usability und Suchmaschinen.

AGI Teil 2: 2001 – 2002

Festanstellung bei der AGI GmbH – Think Tank Task Force Agency; Beendigung des Arbeitsverhältnisses aufgrund Insolvenz von AGI, die eine der führenden Internet-Agenturen Deutschlands war: Platz 3 im Ranking der kreativsten Multimedia-Agenturen vom Fachblatt Horizont, Platz 11 im disziplinübergreifenden Gesamtranking aller Werbeagenturen Deutschlands der Zeitschrift werben & verkaufen.

Tätigkeiten (unter anderem):

  • Technische Projektleitung, Programmierung und Mitarbeit in der Konzeption beim »Historischen Internet-Experiment« Europhie für die Hypovereinsbank. Europhie ist Internet-Kampagne des Jahres 2001 im Jahrbuch der Werbung 2002. Europhie ist eine komplexe Online-Community-Applikation, entwickelt in mod_perl, PostgreSQL, PL/pgSQL sowie unter Verwendung des Flash-Generators.
  • Entwicklung eines Systems zur detaillierten Analyse von Benutzerverhalten und Auswertung entsprechender (selbstverständlich anonymer) Statistiken, das transparent in jeden Apache Web-Server integriert werden kann und auch komplexe Auswertungen in Echtzeit erlaubt (beispielsweise Analyse des Nutzerverhaltens innerhalb von Flash-Filmen). Entwickelt in mod_perl mit Verwendung des Datenbanksystems PostgreSQL, Interaktion mit jeder beliebigen (Script-) Sprache (z.B. PHP) via Apache-API.
  • Technische Projektleitung, Programmierung und Mitarbeit in der Konzeption beim WRS-Cluster-Builder, einer Online-Anwendung für die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH.
  • Mitarbeit bei diversen Projekten, Durchführung von internen und externen Schulungen (z.B. Workshops zu Suchmaschinen, Usability, Nutzerverhalten usw.) sowie Konzept-Entwicklung für verschiedene Kunden.

Seit 2003 freiberuflich tätig

Seit 2003 bin ich freiberuflich tätig. Unter anderem habe ich für ein Tochterunternehmen der Deutschen Post AG in eine vorhandene Applikation umfangreiche Module im Zusammenhang mit Postleitzahlen nachgerüstet, entwickelt in Perl bzw. mod_perl mit Sybase als Datenbanksystem. Anschließend habe ich für die Firma Vaillant eine Software entwickelt, die die Kommunikation zur Steuerung von Heizungsgeräten über das Internet erledigt. Es ist eine umfangreiche, komplett in Perl entwickelte Client-Server-Applikation. Seit 2005 Trainer für Perl bei IBM. Seit 2008 Beratungs- und Entwicklungstätigkeit für einen Dienstleister im Bankenumfeld im Bereich Skripting, Qualitätssicherung und Automatisierung von Europas größter Websphere-Installation (rund 5000 Application-Server).

(Nicht immer aktuelle) Details finden sich in meinem Profil bei der Freiberuflerbörse Gulp, eine Kurzzusammenfassung in meinem Kurzprofil.

Online-Projekte

Für die Beschreibung eigener Online-Projekte und nichtkommerzieller Arbeiten siehe unter Projekte. Siehe auch: Vorträge und Workshops.

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